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Besetzung
GABRIELE STREICHHAHN
JENS-UWE BOGADTKE
CARL MARTIN SPENGLER
UTE FALKENAU (p)
Buch und Regie
ANNETTE KLARE
Aufführungsdauer
1h 30min (inkl. Pause)
Die nächsten Aufführungen

GELACHT, GEWEINT: FONTANE

Wenn wir über die Straße gehn,
und der dummste Mensch
ruft uns zu:
alter Schafskopf!
so ärgern wir uns;
unser gutes Gewissen, dass wir zu den klügsten Leuten
der Christenheit zählen,
ist nicht mächtig genug,
uns diesen Ärger zu ersparen
Theodor Fontane

Heine sagte zu dem älteren Dumas: „Lieber Dumas, Sie haben gut schreiben, aber wer soll es lesen?“ – so Theodor Fontane 1881 in einem Brief! Im Fontane-Jahr 2019 darf, aber muss nicht gelesen werden: Man kann die herrlichen Geschichten und Geschichtchen des Autors mit Augen und Ohren genießen. Was ihm bei seinen Wanderungen begegnet ist, war mal tragisch, mal komisch. So kommt man ins Grübeln, wenn es um den Ring der Familie derer von Quitzow geht. Oder gar um die Katte-Tragödie!
Man staunt über die Naivität, mit der sich ein reifer deutscher Mann während des Krieges 1870/71 durch Feindesland bewegte, und freut sich über die pointierten Schilderungen von Theatererlebnissen.

Aus den „Wanderungen“, Briefen, Theaterkritiken und anderen Erinnerungen hat Annette Klare einen Abend zusammengestellt. Es fehlt nicht an einfühlsamer Beobachtungsgabe voller Lebensklugheit und Humor. Ein Weltbürger, der seine Wurzeln im märkischen Sand hatte.
Erleben Sie einen Theaterabend von einem Autor, der oft über, aber nie für das Theater geschrieben hat.

In Fontanes „Wanderungen“ und Briefen finden sich ungeheure Geschichten, die ein verblüffendes Eigenleben haben. Diesen Geschichten werden wir uns spielerisch nähern und ihre Aktualität sinnlich erlebbar machen.