UNSER JAHRESMOTTO 2026 „DIE KRAFT DER FRAUEN“

2026 zeigt unser Theater unter der Leitung von Alina Gause spannende Stücke, musikalisch-literarische Programme und unterschiedliche genreübergreifende Formate, die von der Kraft, dem Mut und der Kreativität von außergewöhnlichen Frauen – vorwiegend Berlinerinnen – erzählen.

Hier ein Auszug aus unserem geplanten Programm:

WIR SPIELEN ALLTAG
Von Lizzie Doron in einer Bühnenadaption von Dori Engel

Als erstes Theater zeigen wir den Roman einer außergewöhnlichen Frau als Bühnenadaption: In WIR SPIELEN ALLTAG erzählt die israelische Schriftstellerin und Friedensaktivistin Lizzie Doron von ihrem Alltag zwischen Berlin und seiner Partnerstadt Tel Aviv seit dem 7. Oktober 2023. Sie erzählt von einem Alltag, den es nicht gibt und der doch weitergeht, von Begegnungen mit Hinterbliebenen, absurd-komischen Szenen mit den Enkeln im Luftschutzraum, von politischen Diskussionen beim Friseur, schal werdenden Gedenkveranstaltungen und dem Schweigen am Telefon mit dem palästinensischen Freund.
In enger Zusammenarbeit mit Lizzie Doron bringt der israelische Regisseur Dori Engel den Roman als Theaterstück auf die Bühne. Es spielen und singen Alina Gause, Ira Theofanidis, Carl Martin Spengler und Meik van Severen; am Akkordeon hören Sie Ira Shiran, der auch für die musikalische Leitung verantwortlich zeichnet.

Uraufführung: 21. März um 19:30 Uhr

Unsere Festivalwoche HEIMAT_KUNST zum Motto „DIE KRAFT DER FRAUEN“

Auch in unserer nächsten Ausgabe von HEIMAT_KUNST im Juni 2026 dreht sich alles um Frauen.
Wir selbst sind wie jedes Jahr mit einer Hauspremiere vertreten, die sich diesmal mit einer dunklen Epoche unserer Geschichte befasst: der Hexenverfolgung. Die Uraufführung HEXEN – Über Sündenböcke von damals und heute (Arbeitstitel) von Ildiko Bognar beleuchtet zum einen das Schicksal der Bernauerin Dorothea Meermann, genannt „Orthie“, deren Großmutter und Mutter bereits als Hexen verbrannt wurden und die selbst wegen angeblicher „Zauberei“ zu Tode gefoltert wurde. Zum anderen zeigen wir anhand der historischen Hexenprozesse im 16. und 17. Jahrhundert die Mechanismen von Ausgrenzung, Fehlinformation und Propaganda auf, fragen uns, weshalb in erster Linie Frauen verfolgt wurden und spannen den Bogen bis in die heutige Zeit. Wie kann in unserer modernen Gesellschaft die öffentliche Wahrnehmung einer Person manipuliert werden, wie wird jemand zum Sündenbock und wie entsteht dank geschickter Argumentation aus Fakten die Unwahrheit?
Mit: Alina Gause, Carl Martin Spengler und N.N. (Klavier).

Neben unserer Hausproduktion präsentieren wir in unserer Festivalwoche auch hochkarätige Gastspiele über außergewöhnliche Frauen. In Planung sind genreübergreifende Programme über u.a. die Publizistin und Politikerin ROSA LUXEMBURG, die Berliner Tänzerin, Schauspielerin und Pantomimin VALESKA GERT sowie das Stück IPHIGENIES RACHE von und mit der Schauspielerin Lilly-Marie Vogler über die Kraft und Verantwortung weiblichen Widerstands und die lang erzählten Märchen unseres vermeintlich „natürlichen“ Männersystems. Zudem sind wir in Gesprächen zu einem Abend über VERGESSENE FRAUEN von und mit der Schauspielerin und Kabarettistin Sigrid Grajek.
Im Rahmen unserer Eröffnungs- und Abschlussgala begrüßen wir nicht zuletzt den engagierten Laienchor „Mütterensemble“, geleitet von der Sängerin und Schauspielerin Katharina Löwe und eröffnen unsere neue Ausstellung zum Thema Frauen.

Termin: 10.-14. Juni

Unsere Herbstproduktion zu LINA MORGENSTERN

Voraussichtlich im Oktober feiert eine weitere Hausproduktion zum Thema DIE KRAFT DER FRAUEN Premiere: Als erstes Theater zeigen wir die Bühnenadaption der erfolgreichen Neuerscheinung von Gerhard J. Rekel: LINA MORGENSTERN: DIE GESCHICHTE EINER REBELLIN.
Als Jüdin in Preußen gründete Lina Morgenstern, die mit 24 Jahren nach Berlin zog, die Volksküchen, initiierte über 30 Vereine zur Unterstützung von Frauen in Notlagen und half, den Fröbel-Kindergarten nach England zu exportieren. An Zensur und Patriarchat vorbei rief sie die erste Zeitung von Frauen für Frauen und den ersten „Internationalen Frauenkongress“ ins Leben und schrieb nebenbei mehrere Bestseller.
In der Bühnenfassung und Inszenierung des Autors Gerhard J. Rekel beleuchten wir den unerschöpflichen Tatendrang einer bis dato kaum beleuchteten Ausnahmefigur.

Termine: werden demnächst bekanntgegeben

FRAUENPOWER AM THEATER IM PALAIS BERLIN

Das Jahresmotto für 2026 „DIE KRAFT DER FRAUEN“ könnte für unser Theater unter der Leitung von Alina Gause nicht passender sein: Auf der Bühne des Hauses am Festungsgraben stehen Frauen im Alter von 13 bis 80 Jahren; über 80% der Hausproduktionen wurden von Regisseurinnen inszeniert; für das Bühnenbild zeichnen bei 70% aller Hausproduktionen Frauen verantwortlich. Die Mehrheit der Leitungspositionen am Haus wird von Frauen besetzt: So haben die kaufmännische Leitung, die Leitung des künstlerischen Betriebsbüros und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Frauen inne. Auch das Jugendensemble wird von einer Frau geleitet.
Auf dem Spielplan des Theaters erhalten Frauen auch inhaltlich eine Bühne: Im Repertoire sind Stücke über Marlene Dietrich und Hildegard Knef, es werden die Lebenswege von Maria von Maltzan und Hilde Kroner erzählt sowie Reportagen von Gabriele Tergit gelesen. Im Rahmen von Kooperationen mit „Pro Quote Bühne“ und „Pro Quote Film“ setzt das Haus zudem ein starkes Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit am Theater und beim Film.
Kurzum, Frauenpower wird am Theater im Palais Berlin großgeschrieben!