KÜNSTLERISCHE AUSRICHTUNG

Das THEATER IM PALAIS BERLIN unter der Leitung von Alina Gause ist ein musikalisches Salontheater im historischen Palais am Festungsgraben in Berlin-Mitte, das ein vielseitiges und lebendiges Bild von Berlin zeichnet. Das Repertoire des Theaters umfasst derzeit 16 hauseigene Produktionen, vorwiegend Uraufführungen, die abwechselnd von Mittwoch bis Sonntag gespielt werden. In den Musiktheaterproduktionen, szenischen Portraits und literarisch-musikalischen Produktionen werden berühmte oder vergessene Berliner:innen wiederentdeckt und Ereignisse der Stadtgeschichte ausgegraben, die eine besondere Relevanz für unsere heutige Zeit haben. Zum Markenzeichen des Hauses gehören u.a. die Reihe der BERLINER PERSÖNLICHKEITEN und BERLINER GESCHICHTEN sowie die jährlich einmal im Juni stattfindende Festivalwoche HEIMAT_KUNST rund um einen thematischen Schwerpunkt.
Ergänzt wird das Repertoire des Theaters durch ausgesuchte Gastspiele mit Berlin-Bezug, kulturpolitische Sonderveranstaltungen beispielsweise in Kooperation mit „Pro Quote Bühne“ und „Pro Quote Film“ für Geschlechtergerechtigkeit am Theater und beim Film und nicht zuletzt durch das jährlich wiederkehrende Berlinale-Sonderprogramm in Zusammenarbeit mit Pott Cast NRW mit hochkarätigen Gästen aus Film und Fernsehen.
Das THEATER IM PALAIS BERLIN versteht sich im Sinne einer Salonkultur auch als Ort der Begegnung. In persönlicher Atmosphäre und im Rahmen von regelmäßigen produktionsbegleitenden Veranstaltungen (wie etwa Podiumsdiskussionen oder Stückeinführungen) erleben die Gäste Berlin hautnah und am Puls der Zeit und können Teil einer lebendigen Kulturgemeinschaft werden.
Nicht zuletzt gehört die Förderung von unentdeckten Talenten – ob im Rahmen einer Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, durch die gezielte Auswahl von Werken unbekannter Autor:innen für den Spielplan oder auch innerhalb des hauseigenen Jugendensembles JUNGE BÜHNE IM PALAIS – zu den wichtigen Zielsetzungen des Hauses.
Der ausgeprägte Fokus auf Berlin und die (Wieder-)Entdeckung seiner Geschichten, die Einbindung von Musik in alle Produktionen, die besondere Spielstätte in zentraler Lage und schließlich die Pflege einer lebendigen Salonkultur sind in dieser Kombination einmalig in der Stadt und garantieren allen Besucher:innen des THEATER IM PALAIS BERLIN ein unvergessliches Kulturerlebnis.

HISTORIE

Das Palais am Festungsgraben wurde 1753 als Donnersches Palais zur privaten und Hotel-Nutzung für Gäste des königlichen Hofes gebaut. Bereits ab 1759 hatte eine Theatertruppe, die des beliebten Schauspielers Franz Schuch, hier ihr Domizil für ihre Aufführungen. 1787 zog die preußische Finanzbehörde unter der Leitung des Freiherrn von und zum Stein in das Haus ein. Bis 1945 blieb das Haus das preußische Finanzministerium.
Als einziges Palais Unter den Linden unzerstört, fanden bereits 1945 wieder erste Konzert- und Theaterveranstaltungen nach dem Krieg statt. Zwischen 1950 und 1990 war es das zentrale Haus der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft.
Seit 1991 ist das Gebäude Gründungs- und Spielort des THEATER IM PALAIS BERLIN – 232 Jahre nach Wirken der Schuch`schen Truppe!
Ein literarisch-musikalisches Kammertheater in der Tradition der Berliner Salons entsteht und erhält bald eine Konzeptförderung durch das Land Berlin.